Adresse
Ringstraße 13
4303 St. Pantaleon-Erla
Die Båchrama, von sich selbst mitunter als „Originale“ Båchrama tituliert, setzen sich aus Mitgliedern des Musikvereins zusammen. Das Ensemble spielt in der Besetzung von je zwei Klarinetten, Flügelhörner, Tenorhörner, dazu eine Tuba und Schlagzeug, eine Zusammenstellung, die auf die frühen Dorfkapellen des 19. Jahrhunderts zurückgeht. In dieser Formation wirkten die Musikanten spätestens seit der Zwischenkriegszeit bei örtlichen Tanzveranstaltungen. Sie umrahmten Polterabende, Hochzeiten und Bälle, jene Festlichkeiten, bei denen die gesamte Kapelle zu groß war und keinen Platz fand. Ab den 1950er-Jahren nahmen die Båchrama auch die modernen Schlagermelodien der Zeit in ihr Repertoire auf.
Den Namen „Båchrama“ erhielt die Formation erst viel später: Im Jahr 1946 umrahmte die Tanzkapelle den Polterabend von Engelbert Fischer in Stein, wobei die Musikanten zu tief ins Glas schauten. Es war das erste Mal seit dem Krieg, dass bei derartigen Anlässen wieder Wein aufgetragen wurde. Als sie in den frühen Morgenstunden Richtung St. Pantaleon den Heimweg antraten, kamen sie vom Weg ab. Damals verlief entlang der Straße zwischen Stein und St. Pantaleon ein sumpfiges, mit Schilf bewachsenes Gerinne, in welchem sie unbeirrt bis nach St. Pantaleon schritten und in entsprechendem Zustand ankamen. Als sie einige Tage später im damaligen Gasthaus Ebmer (am Dorfplatz an der Stelle des heutigen Kindergarten-Vorplatzes) beisammensaßen, erzählten sie einem Fleischhauer aus Ennsdorf vom nächtlichen Erlebnis. Schmunzelnd griff dieser in seine Brieftasche und legte einen Fünfhundertschillingschein auf den Tisch – eine für damalige Verhältnisse unglaubliche Summe! Würde sich die Tanzkapelle ab nun „Båchrama“ nennen, sollte der Geldschein ihnen gehören. Die Entscheidung fiel nicht schwer: Ein Name war geboren und hat sich gehalten.
Bis heute spielen die Båchrama regelmäßig mehrmals pro Jahr bei verschiedensten Anlässen.